Säulen der Verkehrswende

Heute geht es um Verkehrswende und Energiewende – oder besser gesagt, wie hängt das eigentlich zusammen? Und hier kommen meine Gedanken dazu. Inspiriert von einem kurzen Artikel zum Thema aus dem umfangreichen und sehr informativen Onlineportal von „Agora Verkehrswende“ (https://www.agora-verkehrswende.de/…/die-verkehrswende-gel…/)

Demnach fußt die Verkehrswende auf zwei Säulen, sie ist ein Produkt aus: Mobilitätswende und Energiewende im Verkehr. Als Mobilitätswende bezeichnet man das Nutzen der sog. „neuen Mobilität“ – eine geteilte, effektivere, komfortablerer, multimodale der Fortbewegung. Dadurch wird der Energieverbrauch des nationalen Verkehrs bis 2050 um bis zu einem Viertel vermindert. Was dringend nötig ist, denn auch der Ausbau der erneuerbaren ist in Deutschland begrenzt. (siehe Artikel) Auf der anderen Seite sorgt die Energiewende im Verkehr dafür, dass der Antrieb und die Herstellung der neuen Mobilität auch klimaneutral geschieht. Denn nur so macht es Sinn! Die Verkehrswende soll neben mehr Flächengerechtigkeit in der Stadt eben auch zu Klimaneutralität und Bekämpfung der Klimakrise beitragen.

Aber meiner Meinung nach gibt es noch eine weitere Säule, die notwendig ist, um die Verkehrswende zu tragen. Und das ist eine Mentalitätswende!
Was da wäre: Mut zur Umstrukturierung des eigenen Alltags, Mut neue Mobilität auszuprobieren, mehr Rücksicht im Verkehr, Begreifen des Ausmaßes der Klimakrise und dabei nicht in eine „Starre“ zu verfallen und zu guter Letzt sich die positiven Aspekte vor Augen führen, die eine klima- und menschengerechte Mobilität so bringen wird. Also die vielen kleinen Schritte im Kopf, die für eine persönliche Verkehrswende notwendig sind. Sicherlich kann man diese Mentalitätswende auch als Bestandteil der Mobilitätswende sehen, aber ich finde es macht Sinn sie trotzdem als separate Säule zu betrachten. Denn man benötigt neben politischen Maßnahmen und technologischen Alternativen eben auch konkrete Verhaltensänderungen der breiten Masse, um die Verkehrswende zum Erfolg zu führen.
Der persönliche Beitrag zu Energiewende sieht bei vielen Menschen bisher (nur) so aus: Stromanbieter wechseln und energiefressende Geräte meiden. Das wars…

Aber ich behaupte mal: die Verkehrswende greift viel umfassender in unseren Alltag ein (Gegenrede erwünscht!). Da muss der Transport von Gegenständen anders organisiert werden (Lastenräder!), Verwandte zum Arzt gebracht werden (vielleicht ein Taxi?), Urlaubsziele neu entdeckt werden („das Ferne liegt so nah“), der Arbeitsweg überdacht werden (Fahrgemeinschaften?). Also Gehirnschmalz anstrengen und sich ein Herz fassen.

Oft denke ich dann: „Mensch… das klingt alles ja ziemlich kompliziert. Und so aufwändig! Wo soll man da nur anfangen?“

Und seit knapp einem Jahr kenne ich auch eine Antwort:
Ausprobieren und testen!! Denn durchs Ausprobieren verpufft die Angst und man merkt, dass neue Mobilität auch Spaß machen kann! …zum Beispiel bei unserer Mobilitätserprobung im August 2020 und Umparkerkampagne im September 2020. ? (https://kiezerfahren.berlin)

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