Klimaschutz und Verkehrswende – Zu langsam? Zu hohe Kosten? Zu abstrakt?
- 8. Februar 2021
- Dialograum
Klimaschutz und Verkehrswende – Zu langsam? Zu hohe Kosten? Zu abstrakt?
Drei Fragen und hier kommen drei mögliche Antworten.
Zu langsam? – Leider ja! Um die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten müssen im deutschen Verkehrssektor die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 40 bis 42 Prozent sinken. Allerdings sind im Verkehr die Emissionen bisher eher gleichgeblieben. Um diese Lücke zu schließen muss also schnell und beherzt gehandelt werden. Aber welche Maßnahmen sind die besten?
Da wird es kompliziert. Die Dekarbonisierung des Verkehrs ist leider komplex. Nach aktueller Forschung ist das nur mit einem Bündel an Maßnahmen bewältigbar (1) und die möglichen Bausteine sind vielseitig: Auf Bundes- und EU-Ebene können höhere Standards bei Verbrennern, Förderung von Elektromobilität, Geschwindigkeitsbeschränkungen und der Abbau von umweltschädliche Subventionen helfen. Auf lokaler Ebene haben sich die Förderung von Rad- und Fußverkehr, Verbesserung des ÖPNVs, höhere Parkgebühren und verbesserte Sharing-Angebote herauskristallisiert. All das dient nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der Gesundheit und einer Verbesserung von Luft- und Lebensqualität in Städten insgesamt (1).
Zu hohe Kosten? – Die Kosten eines eigenen Autos bestehen nicht nur aus den Anschaffungskosten, Sprit, Reparatur und Steuern. Sondern es kommen noch gesundheitliche Kosten und Umweltkosten obendrauf, die die Gesellschaft und auch zukünftige Generationen zahlen müssen. Diese externen Kosten werden oft übersehen. Sie müssen in den Preis von Kraftstoffen, Fahrzeugen und deren Nutzung einfließen. Also: Wie viel kostet ein km Autofahren unserem Gesundheitssystem? Wie viel kostet es eine Tonne CO2 in der Atmosphäre zu deponieren?
Bisher sind die Kosten für die Umwelt und Gesellschaft ja gar nicht im Spritpreis enthalten.
Anfänge wurden hier natürlich gemacht: Seit Anfang diesen Jahres gibt es in Deutschland eine CO2-Bepreisung für Kraftstoffe. Allerdings ist der aktuelle CO2-Preis laut Experten zu niedrig, um eine Lenkungswirkung zu entfalten (2). Hier sollte nachgesteuert werden.
Zu Abstrakt? – Zugegeben, der Klimaschutz und die Klimakrise sind für uns Menschen manchmal schwer greifbar.
Sind z.B. 12t CO2 viel oder wenig? Wie viel emittiert im Schnitt ein Mensch, Haushalt, eine Kommune, oder ein Land? Und was bedeutet die Verkehrswende lokal für uns und wie kann sie zum Klimaschutz beitragen? Was können wir konkret tun?
Fragen über Fragen!
Hilfe und Raum für Diskussion bieten wir in unserem informativen Webinar am 23.02.2021, 18 Uhr. 😉
Dort beschäftigen wir uns interaktiv mit Klimaschutz und Mobilitätswende in Schöneberg Nord zusammen mit unserem Klimaschutzbeauftragen Fabian Krüger und Bezirksstadträtin Christiane Heiß. Also Kommt zahlreich!
Verkehr und Klimaschutz in Schöneberg Nord – Ein Webinar
Quellen: