Wie können Lasten ohne eigenes Auto transportiert werden?

Bei der Veranstaltung mit Herrn Hüllenkrämer vom Labor für nachhaltige und nützliche Innovationen an der TU-Berlin wurde darüber gesprochen was es für Typen von Lastenrädern gibt und wie man die Ladung korrekt sichert. Außerdem wurden konkrete Anwendungsfälle und Lösungen diskutiert und ein Ausblick in die Zukunft des Transports gewagt.

Bei der Vorstellung der verschiedenen Typen wurden über 20 Fahrzeuge vorgestellt, selbstgebaute Unikate nicht mitgezählt. Vom Beifahrerwagen wie beim Motorrad bis hin zu Fahrzeugen mit Rädern vergleichbar mit jenen eines PKWs für eine maximale Zuladung. Dabei wurde deutlich, dass es für nahezu jeden Anwendungsbereich ein geeignetes Fahrzeug auf zwei, drei oder vier Rädern in den verschiedensten Konfigurationen gibt, wie der hier verlinkten Präsentation von Herrn Hüllenkrämer un unserer kleinen Bildergalerie am Ende des Textes zu entnehmen ist. Um bei diesem reichhaltigen Angebot den Überblick zu behalten können die Fahrzeuge anhand von fünf Kategorien klassifiziert werden:

1. Was ist die Position für die Fahrzeugführung? Sitz-Fahrrad oder Sessel- und Liegerad
2. Was ist die Art des Antriebs für das Fahrzeug? Biomobil oder (optional) elektrisch
3. Was ist die Position des Ladungsraums? Vor dem Sitz oder hinter dem Sitz
4. 
Was ist die Kategorie der Zweckbestimmung? Beförderung oder Transport
5. 
Was ist die Anzahl der Räder? Zwei, drei oder vier

Um ein Lastenrad für den Transport sicher nutzen zu können folgten einige Hinweise zum Thema Ladungssicherung. Hierbei ist die wichtigste Regel: nach 0-5m zu ersten Mal kontrollieren, nach 50m erneut und noch einmal nach 500m. Einblicke wie das in der Praxis aussehen kann, wurde durch das Vorstellen eines Projekts gegeben, bei dem mit Fahrradanhängern der Abtransport freigegebener ungenutzter Fahrräder auf dem Campus der TU-Berlin durchgeführt wurde.

Auch die Infrastruktur in Berlin für Fahrräder und insbesondere für Lastenfahrräder wurde beleuchtet. Dabei ging es nicht nur um fehlende Fahrradwege, sondern auch um Infrastruktur wie Fahrradparkhäuser und Einrichtungen zum (selbstständigen) Reparieren.

Nach all diesen Eindrücken wurde das Event durch eine Diskussion über die Zukunft der Lastenräder abgeschlossen. Hierbei ging es unter anderem um Verleihsysteme, die es ermöglichen Fahrzeuge ohne Verbrennungsmotor passend für die jeweiligen Anforderungen auch spontan nutzen zu können. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt fLotte besprochen. Bei diesem ist es möglich kostenlose Lastenräder in Berlin und Potsdam auszuleihen. So wurde sich auch grundsätzlich über die Vor- und Nachteile von Systemen basierend auf kostenlos frei verfügbaren Gütern, die im idealen Fall allen gehören, im Sinne der Allmende, und kommerziellen Angeboten ausgetauscht. Die Verknüpfung solcher Angebote mit den bestehenden Strukturen von ÖPNV- und Sharing-Anbietern sowie das Bewältigen von Alltagsaufgaben waren ebenfalls Themen über die sich ausgetauscht wurde. Nach all diesen Eindrücken entstand Gefühl, dass das Potenzial der Lastenräder noch lange nicht ausgeschöpft ist.

Dieser Beifahrerwagen kann an einem Fahrrad befestigt werden

Ein Lastenrad speziell für den Transport von Büchern mit entsprechend belastbaren Rädern

Ein Anhänger für Lastenfahrräder mit Auflaufbremse

Dieses Lastenrad kann mit zuvor bestückten Containern beladen werden

Dieses „AddBike“ kann anstelle der normalen Fahrradgabel am Fahrrad genutzt werden

Die Basis dieser Lastenräder ist durch ihren Aufbau besonders flexibel

Mit Lastenrädern können auch andere Fahrräder transportiert werden

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